Quelle: Traunsteiner Tagblatt/SHu
Der DEC Inzell hat in der Eishockey-Bezirksliga Süd einen weiteren Kantersieg gefeiert. Bei der SG ESV Bad Bayersoien/EC Peiting 1b gewann die Truppe von Trainer Pino Dufter mit 12:2.
Dabei sah es nach dem ersten Drittel eher nach einer zähen Partie aus. Mit 1:1 ging es in die erste Pause, Noa Antos hatte den DEC in Führung gebracht. Die Hausherren glichen allerdings nur zwei Minuten später in eigener Überzahl aus. DEC-Goalie Bernhard Feiersinger war chancenlos.
Die Pause war eigentlich Gelegenheit für eine »Dufterische Kabinenpredigt«. »Darauf habe ich verzichtet, vielmehr habe ich den Jungs einiges an Taktik-Änderung mitgegeben«, erklärte der DEC-Trainer. Immerhin bot die Spielgemeinschaft eine gute Aufstellung mit einigen erfahrenen und U20-Spielern auf. »Ich habe wirklich gemeint, es könnte eng werden«, sagte Dufter.
Schließlich fehlten beim DEC wichtige Akteure wie Marcel Nedwed, Joel Dufter, Dominik Wallner oder Moritz Brenzinger. »Wir wussten bis heute Morgen gar nicht, wer alles spielen kann«, berichtete der Trainer. »Wir mussten bei der Aufstellung etwas improvisieren.« Dennoch habe der DEC im ersten Drittel »nicht schlecht gespielt. Bad Bayersoien/Peiting hat clever verteidigt und uns das Leben schwer gemacht.«
Allerdings spielten sich die Gäste im zweiten Drittel in einen Rausch und stellten binnen zwei Minuten durch Tore von Matthias Mayer, Hubert Hirschbichler (Man of the Match) und Rene Tödling auf 4:1. »Da haben wir ihnen den Zahn gezogen und wir konnten sie in der Folge richtig zerlegen«, meinte Dufter.
Dabei hatte der Abschnitt mit einem Schreck für den DEC begonnen: Matthias Mayer bekam den Puck ins Gesicht, der tiefe Cut wurde notdürftig zusammengeklebt, doch Mayer spielte mannschaftsdienlich weiter – er ließ kurz darauf zwei Gegenspieler stehen und versenkte den Puck im Kreuzeck zum 2:1 (26. Minute). Martin Davidek, Michael Eberlein und wieder Rene Tödling erhöhten bis zur zweiten Pause auf 7:1. Der Doppeltorschütze traf nach eiskalt abgeschlossenen Alleingängen, einmal sogar in Unterzahl. Davidek erzielte seinen Treffer direkt, nachdem er von der Strafbank gekommen war (33.).
Im Schlussdrittel waren es Noa Antos mit drei Toren sowie Leo Surauer und Hubert Hirschbichler, die den 2:12-Endstand fixierten. Den Gastgebern gelang zwar noch ein Treffer zum 2:8, als sie eine Unachtsamkeit in der Inzeller Abwehr ausnutzten, doch eng wurde es nicht mehr.
Antos erzielte nach Zuspiel von Kapitän Christian Rieder sogar zwei Tore innerhalb von sieben Sekunden. Leo Surauer traf per Schlagschuss von der blauen Linie in den Winkel. Und Hirschbichler setzte im Alleingang den Schlusspunkt zum 2:12.
Inzell ließ sich dabei auch nicht von den zahlreichen Strafzeiten beirren, die beim DEC zum Teil Kopfschütteln über die Schiedsrichter-Entscheidungen auslösten. »Der Gegner war eigentlich nicht so schlecht, wie es das Ergebnis aussagt. Dazu hatten sie einen sehr starken Tormann«, betonte Dufter, der zum ersten Mal U-20-Spieler Maxi Fehr eingesetzt hatte.
Nach »anfänglichen Schwierigkeiten« sei Inzell besser ins Spiel gekommen, lobte Dufter. »Das zweite und dritte Drittel war extrem gut. Jeder hat seinen Job tadellos erledigt. Alle drei Reihen haben ordentlich Gas gegeben. Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir hatten uns vorgenommen, am Wochenende vor Weihnachten sechs Punkte zu holen und der erste Schritt ist uns heute geglückt. Am Sonntag möchten wir in Schongau nachlegen, um die Tabellenführung zu untermauern.«
Durch den Sieg hat Inzell wieder die Tabellenführung mit einem Punkt mehr vor Schliersee übernommen. »Mit den jungen Spielern haben wir eine fantastische Entwicklung hinter uns«, freute sich der Trainer. »Den Grundstein haben wir vergangene Saison gelegt, seit letztem Dezember läuft es bei uns, das macht mich stolz.« So zeige Noa Antos immer mehr seine Torjäger-Qualitäten, diesmal steuerte er vier Treffer bei.
SG Bad Bayersoien/EC Peiting 1b – DEC Inzell 2:12 (1:1/0:6/1:5). Tore: 0:1 (10.) Noah Antos, 1:1 (12.) Adrian Krutsch, 1:2 (26.) Matthias Meyer, 1:3 (27.) Hubert Hirschbichler, 1:4 (27.) Rene Tödling, 1:5 (33.) Martin Davidek, 1:6 (35.) Michael Eberlein, 1:7 (38.) Rene Tödling, 1:8 (42.) Noa Antos, 2:8 (43.) Adrian Krutsch, 2:9/2:10 (47./48.) Noa Antos, 2:11 (50.) Leo Surauer, 2:12 (50.) Hubert Hirschbichler. – Strafminuten: SG 10, DEC 16. – Zuschauer: 50












