In guter Form zeigte sich in Inzell besonders Anna Ostlender, die am heutigen Donnerstagabend bei der WM in Heerenveen (Niederlande) im Teamsprint an den Start gehen wird.

In der deutschen Hauptstadt ging’s zuletzt bei den Junioren um die Titelgewinne in den Kategorien Sprintmehrkampf und Allround. Im Sprint der A-Junioren lieferte Felix Motschmann eine souveräne Vorstellung ab. Der 18-Jährige gewann sowohl beide Läufe über 500 m als auch beide Rennen über 1000 m – das bedeutete logischerweise den Titel im Sprint-Mehrkampf.

Bei den Allroundern holte sich sein Vereinskollege Dominik Mayrhofer den Titel. Er hatte 500 m, 1500 m, 1000 m und 5000 m zu absolviert. Mit starken und ausgeglichenen Leistungen auf allen Strecken holte sich der 19-Jährige den Gesamtsieg. »Vor allem über 1500 m war er sehr stark«, lobt Heike Kogler, die Abteilungsleiterin Eisschnelllauf des DEC Inzell. Auf dieser Distanz feierte Mayrhofer sogar den Streckensieg in 1:53,97 Minuten. Seine 157,673 Punkte in der Gesamtwertung bedeuteten sogar einen Streckenrekord bei den Junioren.

Kortlever überzeugtund darf zum Viking-Race

Bei den B-Junioren überzeugte vom DEC Ede-Konrad Kortlever. Hier waren neben den drei kürzeren Strecken als längste Distanz statt der 5000 m die 3000 m zu bewältigen. Diese beendete Kortlever als Zweiter der B-1-Junioren hinter dem überragenden Junioren-WM-Teilnehmer Finn Sonnekalb (EC Erfurt). Kortlever beeindruckte über 1500 m mit neuer persönlicher Bestzeit (1:56,64). Lohn seiner guten Leistungen: Neben den schon fix nominierten Emilia Hopf und Leo Huber darf nun auch er den DEC Inzell beim Viking-Race in Heerenveen am zweiten März-Wochenende vertreten.

Dritter in der Klasse B 1 wurde in Berlin Maximilian Patz vom DEC. »Es freut mich, dass er sein Tief überwunden hat und allmählich in Richtung seiner Bestzeiten läuft«, lobte Kogler. Über 1000 m gab’s sogar eine neue Bestleistung (1:20,72), über 1500 m immerhin das schnellste Rennen der Saison (2:04,93). Nicht antreten konnte vom DEC diesmal Gabriel Groß wegen einer Erkrankung.

Im Vierkampf der A-Juniorinnen (500 m, 1500 m, 1000 m, 3000 m) musste sich Maira Jasch vom DEC lediglich Josephine Schlörb (EV Dresden) geschlagen geben. Diese holte sich auf den zwei Kurzstrecken den entscheidenden Vorsprung, auf den zwei längeren Distanzen hatte Schlörb jeweils nur sieben Hundertstelsekunden Vorsprung vor Jasch. Gesamtvierte – und damit zweitbeste Läuferin der Kategorie A 1 – wurde Ashley Völker vom DEC, die »besonders am zweiten Tag überzeugt hat.« Mit starken Vorstellungen über 1000 und 3000 m hätte sie beinahe noch den dritten Gesamtplatz errungen.

Bei den B-Juniorinnen wurde Julia Geutner hinter Melissa Schäfer und Sophie Adeberg (beide EC Erfurt) Dritte. Bei der 17-jährigen Grabenstätterin »hat man schon die große Belastung in den Vorwochen mit Junioren-Weltcup und Junioren-WM gemerkt«, berichtet Kogler. Rang drei sei dennoch eine gute Leistung. Pech hatte dagegen Stina Letteboer, die wegen einer Erkrankung nicht antreten konnte.

Beim internationalen Rennen in Inzell waren bei Anna Ostlender »ihre 500 und 1000 Meter richtig gut. Ihr hat die WM-Nominierung wohl noch einen Schub gegeben«, vermutet Heike Kogler. Denn bei den Titelkämpfen in Heerenveen steht am heutigen Donnerstagabend der Teamsprint an.

In diesem läuft Ostlender mit DEC-Kollegin Katja Franzen sowie voraussichtlich Lea-Sophie Scholz (TSC Berlin). Zudem ist Ostlender für die 1000 m als Ersatz vorgesehen. In Inzell erreichte die 20-Jährige im ersten 500-m-Lauf (38,93 Sekunden) eine persönliche Bestzeit. Mit neuer Saisonbestleistung von 1:17,90 Minuten gewann sie die 1000 m vor der Schweizerin Jasmin Güntert (1:20,36) und DEC-Läuferin Josephine Heimerl (1:20,43).

»Gute Entwicklung«bei Julia Bachl

Julia Bachl »hat in dieser Saison eine gute Entwicklung geschafft«, lobt Kogler. Das stellte Bachl in der Max-Aicher-Arena bei ihren zweiten Plätzen über 1500 m (2:07,79/persönliche Bestleistung) und 3000 m (4:28,04) unter Beweis.

Gut präsentierte sich auch die jüngere Garde des DEC. Emilia Hopf verbesserte ihre 500-m-Bestzeit auf 45,21 Sekunden, über 1000 m auf 1:33,65 Minuten. Lene Hilbig war eine der jüngsten Teilnehmerinnen und wies ebenfalls ihre gute Entwicklung in dieser Saison mit persönlichen Bestzeiten (500 m: 50,06; 1000 m: 1:42,18) nach.

Neben der WM in Heerenveen (bis Sonntag) steht an diesem Wochenende auch das Finale des Deutschlandcups in Erfurt auf dem Programm. Auch hier wollen sich die Inzeller nochmals gut präsentieren. 

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