Vorfreude auf den Markus-Eicher-Gedächtnis-Cup in Inzell.
Teilweise erfreuliche Leistungen boten die Inzeller Eisschnellläufer zuletzt beim Frillensee-Cup in der heimischen Max-Aicher-Arena. An diesem Wochenende sind – bis auf die Weltcup-Teilnehmer – die meisten von ihnen entweder in Berlin oder in der heimischen Arena gefordert. In Inzell findet nämlich der Internationale Markus-Eicher-Gedächtnis-Cup mit ca. 160 Aktiven aus 8 Nationen statt, in Berlin ein Deutschlandcup mit gleichzeitiger Qualifikation der A- und B-Junioren für den Junioren-Weltcup.
Und genau aus dieser Gruppe waren zuletzt beim Frillensee-Cup einige Inzeller mit guten Leistungen vertreten. So konnte unter anderem Dominik Mayrhofer über 1000 Meter mit persönlicher Bestzeit (1:14,61 Minuten) überzeugen und wurde auf dieser Strecke Vierter vor seinem Vereinskollegen Felix Motschmann (1:15,48). Noch schneller war Richard Herrmann bei seiner Saisonbestzeit (1:13,97): Für Herrmann geht es in einer Woche um die Qualifikation für den Weltcup der Neo-Senioren (U 23). »Er hat in den letzten Rennen eine gute Tendenz gezeigt«, lobt Eisschnelllauf-Abteilungsleiterin Heike Kogler vom DEC Inzell.
Diejenigen Inzeller, die nun am heutigen Samstag und am morgigen Sonntag um Plätze für den Junioren-Weltcup kämpfen, »hatten zuletzt beim Frillensee-Cup unterschiedliche Aufgaben, wie sie das Rennen angehen sollten. Daher sind ihre Zeiten schwer zu vergleichen«, betont Kogler – wobei unter anderem auch Anna Ostlender (1:19,15) über 1000 m eine Saisonbestzeit aufgestellt hatte.
Doch nicht nur für den älteren Nachwuchs steht an diesem Wochenende ein Höhepunkt des Jahres an. Für die jüngeren Aktiven des DEC Inzell geht es beim heimischen Markus-Eicher-Gedächtniscup (Samstag ab 12 Uhr, Sonntag ab 9 Uhr) erstmals mit Klappschlittschuhen zur Sache, »nur die allerjüngsten machen das noch nicht«, erläutert Kogler.
Der Cup, der schon seit Anfang der 90er Jahre eines der größten Nachwuchsrennen in Mitteleuropa ist, wird heuer erstmals nach dem im Vorjahr verstorbenen Markus Eicher benannt. Er hatte nicht nur im Spitzensport, sondern auch im Nachwuchssport Unglaubliches für den Standort Inzell geleistet. »Und viele, die im Kindergarten bei ihm an Kursen teilgenommen hatten, bestreiten an diesem Wochenende ihr erstes Rennen überhaupt«, betont Kogler, »aber auch zahlreiche unserer Berlin-Fahrer haben bei ihm das Eisschnelllaufen gelernt.«
Übrigens: Ein weiteres Inzeller »Urgestein« war ebenfalls beim Frillensee-Cup am Start. Nach fast einjähriger Eisschnelllauf-Abstinenz erzielte DEC-Ehrenmitglied Günter Traub über 500 m (57,14 Sekunden) und 1500 m (2:26:27 Minuten) jeweils klar bessere Zeiten als im Vorjahr.
Daher zeigte sich der 83-Jährige – ehemals Olympia-Teilnehmer – mit diesen Ergebnissen sehr zufrieden. Und hofft darauf, dass auch jemand von seinen Inzeller »Nachfolgern« irgendwann einmal bei Olympia teilnehmen kann. Vielleicht ist ja an diesem Wochenende in Inzell (oder Berlin) schon jemand dabei, der dieses Ziel in der Zukunft erreicht …⋌who