Dürfen Sie auch künftig zusammen arbeiten? Die Zukunft von Danny Leger (links) in der DESG ist unklar.
Der Inzeller Eisschnellläufer Joel Dufter (rechts) möchte gerne mit seinem Coach weiterarbeiten und fordert daher Klarheit. (Foto: Yoshi Keller)
Die Absage der Deutschen Eisschnelllaufmeisterschaft in Inzell (wir berichteten) hat bei Sprintspezialist Joel Dufter Verwunderung ausgelöst und viele Fragen aufgeworfen. Die DESG hatte die Titelkämpfe für Anfang Januar in der Max-Aicher-Arena wegen der Corona-Pandemie abgesagt.
»Wie soll das ohne Qualifikation gehen? Wer soll da teilnehmen?«, fragt Joel Dufer. »Wir brauchen eine vernünftige Qualifikation dafür«, fordert der 25-Jährige. Er verweist dabei auf Trainingsmaßnahmen Anfang November in Erfurt mit sämtlichen Sportlern aus dem Kader der Nationalmannschaft. Dort wurden vor und nach der Maßnahme Corona-Tests durchgeführt. Positive Fälle gab es dabei keine. »Wir haben hier in Inzell ein tolles Hygienekonzept. Also hätten wir meiner Ansicht nach auch die Meisterschaft durchführen können. Unser aktuelles Training ersetzt keinen Wettkampf«, gibt er zu bedenken und wirft eine Reihe Fragen auf: »Wie will man nominieren? Welche Vorleistungen nimmt man als Kriterium? Wir sind auf unterschiedlichen Bahnen gelaufen. Wie soll das in eigener Regie laufen und wie ist das mit den Kosten?«
Er werde sich jetzt alles durch den Kopf gehen lassen. Schließlich werden die Eisschnellläufer rund fünf Wochen lang in einer Art Blase in Heerenveen sein.
Das alles will er nun mit seinem Trainer Danny Leger besprechen und da gibt es das nächste Problem. Die Zukunft von Leger im Verband ist ungewiss. »Es wäre schön zu wissen, ob der Danny mein Trainer bleibt. Immerhin steht Olympia 2022 quasi vor der Tür und ich würde gerne anfangen zu planen und möchte vorbereitet sein. Ich finde es toll, dass der Verband finanziell wieder gut aufgestellt ist. In der Pressekonferenz vergangenen Freitag hätte ich mir aber schon gewünscht, mehr über die sportliche Zukunft zu erfahren. Da sind viele Fragen offengeblieben«, betont Joel Dufter.
Andreas Kraus, Mitglied der neuen Trainerkommission und verantwortlicher Trainer beim DEC Inzell, spricht von einer unklaren Situation. »Wir müssen abwarten, was in der Trainerkommission wegen der Nominierungen entschieden wird«, sagt er. »Wir werden das diskutieren.«
Immerhin könnten neben Joel Dufter auch Katja Franzen, Anna Ostlender und Josephine Heimerl das internationale Ticket lösen. »Wir bleiben bei unserem Plan A«, bekräftigt Kraus. Er meint damit, dass er das Training so ausrichten wird, dass er seine Sportler auf internationale Wettkämpfe schicken kann. »Ich mache hier meine Arbeit und das funktioniert gut. Bei den Weltcups wollen wir unser Kontingent an Startplätzen voll ausschöpfen«, verspricht Kraus. SHu