Joel Dufter, Foto:Yoshi Keller
Es ist noch Luft nach oben. Dieses Fazit zieht Inzells Heimtrainer Danny Leger nach dem Eisschnelllauf-Weltcup im kanadischen Calgary. Wenige Tage vor dem Start der Einzelstrecken-Weltmeisterschaft in der ehemaligen Olympiastadt Salt Lake City sieht Leger noch Potenzial bei seinen beiden Inzeller Sportlern Roxanne und Joel Dufter.
Der 24-jährige Joel Dufter startete in Calgary mit einem siebten Platz über die 500 Meter in der B-Gruppe. Mit 34,851 Sekunden lief er über diese Strecke so schnell wie noch nie in seiner Karriere. »Das war ein ganz guter Lauf – zumindest nach den ersten 100 Metern«, so Dufter. »Leider habe ich beim Angang zu viel Zeit hergeschenkt. Zehn Sekunden auf den ersten 100 Metern sind zu langsam«, fügte er kritisch hinzu. Trotzdem will er auf dieser Leistung für die WM aufbauen.
Verbesserungen sind auf jeden Fall noch über seine Paradestrecke, die 1000 Meter, möglich. Mit dem 12. Platz in der A-Gruppe in 1:07,69 Minuten lief er zwar seine bisher schnellste Zeit in Calgary, trotzdem müsste es nach den Worten seines Trainers noch schneller gehen. »Über diese Strecke herrscht international ein hohes Niveau. Der zwölfte Platz ist aber nicht unser Anspruch, auch der elfte Rang von Nico Ihle nicht. Es sind Kleinigkeiten, die wir jetzt noch ändern, dann sollte ein Platz zwischen Top 6 und Top 8 möglich sein«, hofft Leger. Seiner Ansicht nach, sind die ersten vier Plätze vergeben. »Da müsste schon was Außergewöhnliches passieren. Danach kannst du Fünfter, aber auch Fünfzehnter werden«, so der Trainer.
Joel Dufter ist seit geraumer Zeit bereits zur WM-Vorbereitung in den USA und hatte in den Testrennen zuletzt ein gutes Gefühl. »Da bin ich knapp an meine persönliche Bestzeit (1:06,80 Minuten/Deutscher Rekord) herangekommen. Bei der WM hoffe ich, eine bessere Zeit zu laufen«, so Dufter.
Pech hatte seine Schwester Roxanne über die 3000 Meter. Nach einem relativ starken Rennen stürzte die bald 28-Jährige gegen Ende des Wettkampfs, blieb zum Glück aber unverletzt. »Das war ein gebrauchter Tag für mich. Warum ich gestürzt bin, keine Ahnung. Es war ein blöder Zeitpunkt, weil der Lauf nicht so schlecht war.«
Möglicherweise sorgte das Malheur für die notwendige Wut im Bauch für ihren Lauf in der B-Gruppe über 1500 Meter. In 1:55,703 Minuten kam sie auf den vierten Platz. »Ich war nur sieben Tausendstel vom Podium weg. Diesen Lauf nehme ich mit für die WM«, so die Sportlerin. Sie wird am Donnerstag an ihrem Geburtstag in Salt Lake City die 3000 Meter in Angriff nehmen. SHu